Wer sich ein eigenes Honigetikett machen möchte, steht erst einmal vor einigen Herausforderungen. Auch wer Honig verschenkt, muss immer ein Etikett verwenden. Ich brauch nur dann kein Etikett, wenn ich meinen eigenen Honig ausnahmslos in meinem eigenen Haushalt verwende.
Natürlich möchte ich als Imkerin/Imker ein schönes Etikett. Es soll ansprechend sein, dass die Kunden den Honig gerne kaufen und mit nach Hause nehmen oder als Geschenk für Freunde verwenden.
Mit der Imkerei bin ich Lebensmittelerzeuger (auch wenn ich meinen Honig nur verschenke!). Als solcher habe ich natürlich einige Vorschriften und Gesetze zu beachten. Es gibt unter anderem bestimmte Pflichtangaben auf einem Lebensmitteletikett, Größenvorschriften für die Schrift und eine „Sichtfeldregelung“. Wenn diese Angaben nicht vorhanden oder falsch sind, kann das schon mal teuer werden, falls die Lebensmittelkontrolle das nicht „kulant“ behandelt.
Außerdem gibt es eine Reihe weiterer Gesetze und Verordnungen, die mit meinem Produktetikett und meinen Bienenprodukten zu tun haben. Leider sind nicht alle fertig zu kaufenden Etiketten genau so, dass sie unseren deutschen Gesetzen und Verordnungen genügen. Es macht also Sinn, die Gesetze und Verordnungen zu kennen und zu wissen, wie sie heißen. Vor allem wenn hin und wieder auch Änderungen dieser Gesetze und Verordnungen bekannt gegeben werden. So kann ich immer überprüfen, ob auch meine Produkte von der Änderung betroffen sind.
Wir machen in diesem Workshop einige Übungen und sehen uns Beispiele an, so dass in Zukunft jede Imkerin und jeder Imker ein gesetzeskonformes Etikett selbst entwerfen kann.
Referentin: Adelheid Maria Klein (Imkerschule Weiselrichtig)